Hallo, Werden junge männl. Hunde eigentlich sterilisiert (Vasektomie) oder kastriert (Orchiektomie) ?? Ist das vorgeschrieben in Deutschland ?? Falls kastriert, hat der dadurch entstehende Hormonmangel (Testosteron) nicht nachteilige Auswirkung ?? Dank & Gruss, H. A. Urologe
Lieber Tierfreund Weil Ihre Frage, in versch. Formen schon gestellt wurde, haben wir unsere beiden Spezialisten um ihre Meinung befragt. Sie sind, nicht unerwartet, auch unserer Meinung. Aehnlichen Themen, namentlich der Kastration der Weibchen, finden Sie in Tierinformation http://www.Tierinformation.ch.tt und im dazugehörigen Forum. Mit tierfreundlichen Grüssen Marc Co-Moderator Tierinformation Schweiz
Lieber Humankollege Rüden werden orchiektomiert. Die Kastration ist keineswegs vorgeschrieben. Jedenfalls nicht in der Schweiz. Wie die Verhältnisse in Deutschland sind, weiss ich leider nicht; oder sprechen Sie das Thema "Gefährliche Hunde" an? Ich selbst empfehle die Kastration nur bei Vorliegen einer sozialen oder medizinischen Indikation und nicht routinemässig. Das Ziel Nr.1 der Kastration ist ja nicht die Unfruchtbar-Machung, sondern die Elimination des Testosteron-Einflusses auf das Sozialverhalten oder die Testosteron-Wirkung auf verschiedene Organe (Prostata-Hyperplasie, Perianal-Tumoren, Perineal-Hernie usw.) Dann ist das Testosteron-Defizit auch erwünscht und niemals ein Problem. Ich hoffe, das hilft weiter. Freundliche Grüsse S. Braun
Sehr geehrter Herr A. Kastration, Orchiektomie, ist die Regel. - Gewünscht ist ja die Elimination aller sexuellen Erscheinungen: Imponierverhalten bis zur gesteigerten innerartlichen Aggression, streunen, Markieren bei jeder Gelegenheit, Prostataprobleme (Hyperplasie, Entzündungen, , Zysten, Tumoren), Smegmaausfluss. Der angesprochen Mangel zeigt sich in besserer Futterverwertung, Harninkontinenz in ca. 10%, Fellveränderungen in den Flanken. Während die bessere Futterverwertung die Futterkosten senkt, ist Harninkontinenz relativ einfach medikamentös behandelbar. Fellveränderungen sind dagegen oft nur sehr schwierig therapierbar. Mit besten Grüssen Rudolf Gwalter