Guten Tag,
ich hätte da mal eine Frage an einen für mich unabhängigen Arzt,
und zwar wurde unsere Mischlingshündin am Mittwoch kastriert, gestern
abend fing die Wunde an zu bluten, heute ist die Blutung noch stärker geworden.
Die Ärztin war heute nach meinem Anruf hier, hat die Wunde so gedrückt dass
die Schwellung die sich durch die Blutung gebildet hat gelöst hat.
Sie bekam dann noch eine Spritze.
Nach der Tierärztin ist das alles "normal", nur für meinen Mann
und mich nicht. Wir sollen, wenn es wieder schwillt das Blut ausdrücken -
was ich nicht kann - und den Hund ruhig halten. Sie weiß aber selbst,
dass das schwer ist.
Meine Frage geht nun dahin, ob es wirklich normal ist wenn die
Wunde nachblutet. Wir haben einfach Angst dass unserer Lissy etwas
passiert.
Bitte können Sie mir einen Tipp geben was wir machen können um
es ihr leichter zu machen?!
Danke
M.B.

Liebe Tierfreunde
Ja, normal ist das nicht, aber es kann selten vorkommen.
Die Frage ist, ob das Blut aus einem Hautgefäss kommt, aus der Unterhaut oder aus der Bauchhöhle.
Das wichtigste ist, dass SIe die elementaren Kreislauffunktionen der Hündin kontrollieren. Schleimhautzfarbe muss rosa sein, Kapillare Füllungszeit immer unter 2 Sekunden (Lippe an Innenseite drücken mit der Fingerkuppe und schauen, wie schnell sich der weisse Fleck wieder rosa färbt), Herzfrequenz darf nicht ansteigen.
Wenn die Hündin zum Zeitpunkt der OP läufig war, ist die Blutgerinnung vermindert und jegliches Nachbluten viel häufiger anzutreffen.
Wenn Die Blutung nicht innerhalb 24 Stunden von alleine aufhört, gehört der Hund in eine Klinik, wo er rund um die Uhr beobachtet, notfalls nachoperiert werden kann. Und zwar unabhängig von der Tageszeit - nämlich jederzeit!
Viel Glück!
Dr. med vet. FVH Stephan Braun
Hinwil-Schweiz