Andere Tiere » Gartenschläfer und kein Winterschlaf

Hallo zusammen!
Vor vier Wochen hat meine 87-jährige Nachbarin abends beim fernsehen angeblich eine "Maus" durch´s Wohnzimmer flitzen sehen und ich habe auf ihre Bitte hin eine Mausefalle aufgestellt. Was am nächsten morgen aber dann total schockiert und fast bewegungslos neben der zugeschnappten Falle lag war, wie sich herausstellte, ein Gartenschläfer. Die Falle hat ihn wohl -Gott-sei-Dank - nicht ernsthaft verletzt und ich nahm ihn zur Beobachtung mit nach Hause. Leider hat er letztendlich seine schöne Schwanzspitze eingebüßt, die hatte er wohl doch in der Falle eingeklemmt und sie wurde später von einer Tierärztin fachmännisch amputiert. Zwei Nächte und einen Tag verbrachte er erstmal in einem kleinen mit Heu gefüllten Karton im Keller. Während dieser Zeit rührte er sich kaum und ich dachte schon, er wäre nun doch gestorben. Mit einer Pipette habe ich ihm dann leicht erwärmten, selbstgemachten Holundersaft eingeflößt, der ihn dann wohl wieder zum Leben erweckt hat. Plötzlich war er munter und durfte in einen Hamsterkäfig ins Wohnzimmer umsiedeln. Von da an ging´s bergauf. Seitdem füttere ich ihn mit Katzen-Nassfutter (wegen des nötigen Fleischanteils in seiner Nahrung), Bananen, Äpfeln, Rosinen, Nüssen aller Art und wir sind immer noch am Ausprobieren, was er gerne mag. Nun hat er von dem tollen Futterangebot aber schon so zugenommen, dass er sein Kampfgewicht für den Winterschlaf schon fast erreicht haben dürfte. Weiß jemand, wie schwer ein Gartenschläfer sein muß, um problemlos über den Winter zu kommen? Eigentlich hatte uns die Tieräztin ja dazu geraten, ihn über die Wintermonate weiter zu füttern und ihn erst im Frühjahr wieder auszusetzen. Aber wenn das so weitergeht, dann platzt er noch. Und schadet das nicht auch seinem Biorhytmus, wenn er mal eine Saison nicht schläft? Ich habe auch wirklich ein Problem damit, ihn jetzt Anfang November einfach irgendwo in den Wald zu bringen und einfach allein zu lassen. Meine Überlegung war jetzt, ihn samt seinem Käfig und Schlafhäuschen einfach auf unseren nicht isolierten Dachboden zu bringen damit er dort sozusagen unter Aufsicht seinen Winterschlaf halten kann und ihn dann im Frühjahr wieder freizulassen.
Was haltet ihr davon, wie ist eure Meinung dazu, und hat jemand von euch schon irgendwelche Erfahrungen damit. Ich freue mich über möglichst viel Antworten.
Liebe Grüße