Hallo Zusammen!
Bin froh, dass ich dieses Forum gefunden habe - viell. kann mir hier jmd. helfen; habe letztes Jahr im November eine Yorkie "übernommen" sozusagen und habe nun ziemlich Sorgen mit ihm, wobei ich nicht weiß, ob es an uns liegt oder wie der Hund aufgezogen worden ist (oder auch eben nicht erzogen worden ist...).
Er (Rüde, nicht kastriert) ist ca. 4-5 Jahre alt; die Vorbesitzer sind mir nicht direkt bekannt (habe nicht mal Papiere für den Hund bekommen - angeblich verloren, hab alle Impfungen + alles nachmachen müssen + gechipt ist er sogar auch mittlerweile, ich glaube die haben sich überhaupt nicht um den Hund gekümmert...), der Hund ist sozusagen meinem Vater "aufgeschwätzt" worden, weil er halt gutmütig ist und ihm war es dann doch zuviel + er wollte ihn damals ins T-Heim geben, da er schon einen Hund hat.
Mein Lebensgefährte + ich leben in einer großzügigen 3-Zimmer-Whg mit 3 Balkonen auf dem Land. Wir hatten uns damals schon seit einer Weile überlegt gehabt, einen Hund zu holen. Und da traf es sich nun gut zusammen. Wir holten ihn sozusagen auf Test-Phase (auch in Bezug auf Vermieterin, die zwar nicht nein gesagt hatte, aber dennoch mit Argus-Augen beobachtete + fragte, ob denn der Hund stubenrein sei + das nicht nur einmal...)
Die ersten 3 - 4 Wochen war Ruhe, alles i. O. - Doch dann gings los. Er machte jeden Tag (teilweise mehrmals am Tag, groß + klein) in die Whg; dann war teilweise Ruhe ein paar Tage lang. Dann gings wieder von vorne los...es ist unkontrollierbar. Wie, als wenn ihm etwas nicht passte, denn halten kann er ja wohl, wenn er teils reinmacht + dann wieder nicht tagelang... Anfangs dachten wir, der Stress käme nun erst raus + er müsse sich erst eingewöhnen + braucht halt seine Zeit.
Wir gehen seit Anfang an mit ihm mind. 5x am Tag Gassi (und das nicht nur ums Eck, da wir wie gesagt auf dem Land wohnen). Wir sind beide berufstätig und kommen aber mittags trotzdem ein paar Std. heim. Ansonsten ist der Hund auch immer dabei, wo es nur geht. Wir halten ihn als Einzelhund.
Ich habe sogar schon mit einer Hundeschule gesprochen; die geht davon aus, dass es vermutlich Mischung-Trotz-Dominanz-Angst-Verhalten ist; ich muss aber ehrlich sagen, ich hab die 800 € für die Schule nicht + dachte eigentlich die ersten Monate, dass man es auch so weg bekommt (ich bin mit mind. 7 Hunden auf einem Bauernhof aufgewachsen, Schäferhund/belg. Schäferhund/Mischling/Yorkie, aber sowas hab ich noch von keinem erlebt...
Angefangen hats eigentlich über Nacht; er hat in die Küche, vor unsere Schlafzimmertüre, ins Bad (wo er eigentlich hin konnte..., überall eben), usw. gemacht. Dann haben wir ihn in seinen kleinen Transporter gesperrt über Nacht (vorher abgesprochen mit der Hundeschule, die meinte, viell. hätte er nachts Angst + dadurch, dass Hunde diese Höhlen-Instinkt haben + sich gerne verkriechen, wäre es viell. sogar gut für ihn, wenn er nicht zu uns ins Schlafzimmer dürfe..., denn der Hund würde wohl nicht so schlafen wie wir Menschen, sondern eher unruhig sein nachts + wollte zu seinem Herrchen u. wenn er das nicht darf, kann es sein, dass er dann so reagiert + da wäre so ein Transporter viell. ganz geeignet)
Dann hat er angefangen auf meine Sachen zu machen, Schuhe, Hosen, draußen auf mein Fahrrad... auf seine (mein Lebensgefährte) Sachen nie seit wir ihn haben...
Mittlerweile macht er sogar in der Zwischenzeit, wenn ich gerade erst draußen war mit ihm und mich dann morgens fürs Büro fertig mache, wieder hin...
Ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich es langsam wirklich nicht mehr rechtfertigen kann, vor allem meiner Vermieterin gegenüber, denn der Hund macht nicht nur so in die Whg. sondern hat sogar eine Lieblingsstelle, wo der Parkett und die Mauer schon dermaßen angegriffen sind und schon schwarz verfärbt... wie soll ich ihr sowas erklären, wenn sie das sieht..
Ich weiß nicht, wie er aufgewachsen ist, aber wenn er damit nicht aufhört, kann ich ihn nicht mehr behalten, auch wenn ich es sehr gerne möchte, da er uns ja auch Freude macht und wir ihn gern haben... Ich bin schon so weit, dass wenn ich heimkomme, erst mal in alle Zimmer gehe + nachsehe, ob er was gemacht hat, bevor ich noch meine Schuhe ausgezogen hab...
Manche Yorkie-Besitzer sagen, es liegt an der Rasse an sich, weil sie so verzogen/verzüchtet wäre, und die Leute würden sich durch das niedliche Aussehen noch zusätzlich verleiten lassen, ihm nichts abschlagen zu können + man könne machen was man will; manche sagen auch, wir sollen ihn kastrieren lassen (das möchte ich aber nicht, da ich es erstens für eine Operation halte + er hat einen Herzfehler + zweitens weiß ich nicht, ob ich noch Yorkie-Nachwuchs möchte die nächsten Jahre...)
Wir machen das jetzt schon Monate mit + sind mit unserem Latein/unseren Nerven wirklich am Ende + kurz davor ihn selbst ins T-Heim zu geben..
Aber viell. ist es auch so, dass es ihm trotzdem nicht langt an Zeit, die er mit uns verbringt + er dann so reagiert, weil er sich in den Zwischenstunden immer einsam fühlt...
Allerdings gibts DAFÜR dann nur eine Lösung, weil wir ja nicht aufhören können, unserem Job nachzugehen...
Viele Grüsse + Lieben Dank
Jasmin