Hallo
Mein Robert (gemeine Hauskatze) ist 2,5 jahre alt. Wir beide sind gerade umgezogen, zu meinem Lebensgefährten! Den Umzug hat er, meine ich, gut überstanden. Ich habe diverse Vorsorgen getroffen, dass robert sich hier wohlfühlt, wie z. B. Pheromone etc. Die erste Zeit (1,5 Wochen) ging alles gut und er hat nichts kaputt gemacht und ist nirgends dran gegangen. Doch jetzt habe ich das Gefühl, dass er weiß, dass das sein neues Zuhause ist und er jetzt irgendwie alle alten Gewohnheiten wieder aufnimmt (an der Tapete kratzen, an Türen + Fenster (leider richtiges Holz, wo man dann auch alle Kratzspuren sieht) kratzen usw.).
Zum Thema alte Gewohnheiten: Ich habe Robert in der alten Wohnung sehr oft allein gelassen, war teilweise sehr spät abends erst zu Hause, dann ist er an die Tapeten gegangen, nur leider immer dann, wenn ich nicht da war, so dass ich ihn nicht sofort bestrafen konnte. Wenn ich bemerkt habe, dass er sich wieder an Tapeten zu schaffen machen will, musste ich nur kurz was sagen und er weiß dass er das nicht darf, doch leider tat er es dann immer, wenn ich nicht da war. Dieses tut er jetzt in der neuen Wohnung auch. Das ist ein sehr großes Problem, da es eine sehr hochwertige Wohnung ist und mein Freund verständlicherweise dieses so überhaupt gar nicht gut findet. Was kann ich tun? Ist da überhaupt noch etwas zu retten?

Nächstes Problem: Früher durfte er immer bei mir im Bett schlafen, es standen ihm alle Türen offen. Jetzt darf er es nicht mehr und kratzt dann an der Tür. Also die letzten zwei Wochen, habe ich keine Nacht durchgeschlafen, da ich immer wieder (5-6 Mal) aufgestanden bin, um ihn zu ermahnen, mittlerweile habe ich ihn dann auch schon des öfteren in seinen Katzenkorb eingesperrt. Darf man das machen? Immer wieder ab 4 Uhr früh ist er putzmunter (wahrscheinlich, weil er den ganzen tag schläft) und "nervt" einfach nur wahnsinnig doll.

Weiteres Problem: Er geht auf Küchenschränke etc. Aber das ist wohl das geringste Problem, wenn ich da an die anderen Sachen so denke.

Dies ist ein ganz lauter Hilfeschrei. Sagen Sie, was kann ich tun? Bin total verzweifelt, da mein Freund, jetzt natürlich schon total genervt ist und das auch sehr oft ein Streitthema ist und auch schon mal die Drohung "Katze abgeben" ausgesprochen wurde.

Ich würde mich riesig freuen, wenn Sie mir ein paar Tipps und Ratschläge (und wenn es nur eine Adresse oder irgendetwas ist, an die ich mich wenden könnte) geben könnten. Ich warte auf Ihre Antwort und verbleibe
mit freundlichen Grüssen
N.N.

Liebe Tierfreundin
Diese Nachfrage(n) ist (sind) wichtig für eine
adäquate Antwort:
Ist Robert eine Wohnungskatze, ohne Freilauf?
Ist R. Alleinkatze?
Wann sind Sie ungezogen?
Wie lange haben Sie früher R. alleine (in der Wohnung) gelassen?
Wir lange ist der R. jeweils alleine in der neuen Wohnung?
Mit tierfreundlichen Grüssen
Marc für Tierinformation

Hallo
Robert ist eine Wohnungskatze ohne Freilauf und eine Alleinkatze.

Habe ihn so lange wie möglich in deralten Wohnung gelassen.
Als ich dann ganz zum Schluss das Bett abgebaut habe,
habe ich ihn hiermit mitgenommen.
Die letzten drei bis vier Monate in der alten Wohnung
war es doch so, dass ich tagsüber gar nicht da war und abends
erst sehr spät nach Hause gekommen bin.
Dann ist meine frühere Mitbewohnerin (die er auch kennt, wir haben zusammen
gewohnt, als wir ihn bekommen haben und sie ist auch sehr häufig bei mir gewesen)
zu mir gezogen. Daraufhin bin ich dann teilweise gar nicht nach Hause gefahren
so ein bis zwei Tage,weil sie sichum ihn gekümmert hat. Das fand er auch gar nicht
schlimm, meine ich.

Jetztin der neuen Wohnung ist es so, dass ich bis ca. 11 oder 12 Uhr jemand da
ist (meistens ich) und um 7 o 8 Uhr wir wieder zu Hause sind.
Oft arbeite ich von zu Hause aus, so dass ich zwischendrin mal kurz weg bin.
Die ersten anderthalb Wochen war ich komplett zu hause.

Zu dem Wohnungswechsel möchte ich sagen, dass ich denke, dass er
sich hierrecht wohl fühlt und keine Probleme damit hat. Er ist hier
genauso, wie auch in der alten Wohnung.

Es gibt ein positives Erlebnis heute Nacht. Da ich ja sehr spät ins Bett
gegangen bin und Robert dann natürlich auch, gab es heute nacht keine
Probleme, ich bin nicht einmal aufgestanden, er hat wohl auch die ganze
Nacht tief und fest durchgeschlafen.

Mit freundlichen Grüßen
N.N.

Liebe Tierfreundin
Es wirken hier verschieden die Ursachen.
Hier einige Ideen und Tipps:
1. Nicht strafen, das verunsichert R noch mehr, eher versuchen ihn
vor der Tat abzulenken (sieh unten).
2. Versuchen R auf das Alleine sein zu trainieren, zuerst wenige Minuten,
immer ohne Abschied, dann Abwesenheit ausdehnen.
3. Nicht mehr im Bett mitschlafen ist hart, legen Sie etwas das nach Ihnen
riecht in seinen Schlafplatz und einen tickenden Wecker etwas entfernt.
Wenn das nicht geht, richten Sie ihm einen Schlafplatz im Schlafzimmer
ein, später dann bei offener Türe im Nachbarzimmer usw, ziemliche Geduld ist
angesagt, versuchen Sie sich in seine Haut zu versetzen.
Uns ist nicht klar, weshalb Ihr neuer Partner R nicht im Bett haben will,
sofern sich R dort ruhig verhält?
(Martin, Ethologe und Psychologe im Team, meint, wenn es Ihnen mit
R im Bett wohl ist, er auch mit dem Partner dort nicht stört, sollten Sie sich
durchsetzen und eher den Partner ausquartieren, denn in einer wirklichen
Partnerschaft sollten beide Teile Konzessionen machen).
Denken Sie daran, R hat ältere Rechte als Ihr neur Partner (Eifersucht
könnte ein weiterer Grund für seine vermehrten Zerstörungen sein).
4. Betreffend seine generellen Zertörungen (was Röbeli nicht gelernt hat,
lernt Robert nur schwer). Dieses Fehlverhalten entsteht meist aus Langeweile,
wir empfehlen deshalb Wohnungskatzen nur paarweise (beide kastriert) zu
halten.
Da Sie R früher oft (zu) lange allein gelassen haben, und seine Unart nicht
korrigiert haben, hat sich das Fehlverhalten verfestigt.
Für die Korrektur des generellen Fehlverhaltens, sollte Sie sich an Fachleute
wenden (Tierpsychologen oder Ethologen), die R vor Ort beobachten können
um die verursachenden Auslöser zu erkennen und um adäquaten
Umlerntherapien empfehlen zu können.
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Es gibt ein positives Erlebnis heute Nacht. Da ich ja sehr spät ins Bett
gegangen bin und Robert dann natürlich auch, gab es heute nacht
keine Probleme, ich bin nicht einmal aufgestanden, er hat wohl auch
die ganze Nacht tief und fest durchgeschlafen.
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Möglicherweise haben Sie Glück und R schickt sich in sein Schicksal.
Das mit dem Einsperren im Katzenkorb ist eine absolute Notlösung,
und sollte, aus versch. Gründen, nicht zur Gewohnheit werden. R
könnte total vergalstert werden, mit für Sie noch stärkeren Folgen
(zB Unsauberkeit usw).
Mit tierfreundlichen Grüssen
Marc für Team Tierinformation