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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 948 mal aufgerufen
 Hündin Kastration: Wirkung, Folgen, Kosten
G.M. ( Gast )
Beiträge:

15.07.2007 17:00
Aggresivität während Läufigkeit? Antworten

Hallo
Wir haben eine Vizsla-Hündin, die nach der ersten Läufigkeit im
Alter von 2 1/4 Jahren kastriert wurde. Das Abwarten der ersten
Läufigkeit schien uns angezeigt, da die Hündin eher eine
Spätentwicklerin war und wir der Meinung waren, dass es sich für
die Arbeit mit dem Hund (Rettungshundearbeit)von Vorteil wäre,
wenn der Hund dadurch etwas erwachsener wird. Wir haben sogar
auf einen Scheidenabstrich bestanden, um die richtige Zeit für
die Kastration auszuwählen.

Bei der ersten Läufigkeit (mit 2 Jahren!) stellten wir schon
eine gewisse Aggression gegenüber anderen Hündinnen fest. Seit
der Kastration stellten wir jedoch fest, dass sich in einem
Zyklus von einigen Monaten diese Aggression wiederholt. Unsere
Tierärztin hat ihrer Aussage nach aus medizinischen
Gründen(leider !?) nur die Eierstöcke entfernt.

Soviel zur Vorgeschichte. Nun endlich meine Frage: Besteht ein
Zusammenhang aus der Methoder der Kastration (nur entfernen der
Eierstöcke) und dem zyklisch auftretenden Aggressionsverhalten,
oder ist es hormonell egal, ob Eierstöcke entfernt oder komplett
mit entfernen der Gebärmutter die Kastration durchgeführt wird?
Sollte man der Hündin bei diesem Verhalten (wir bemühen uns
wirklich sehr das Verhalten der Hündin durch Erziehung in den
Griff zu bekommen, leider ist sie jedoch in diesen Zeiten schier
unberechenbar)eine weitere OP zumuten?
Viele Grüße
G.M.

Dr. med vet. Stephan Braun ( Gast )
Beiträge:

15.07.2007 17:01
#2 RE: Aggresivität während Läufigkeit? Antworten

Liebe Tierfreundin
Zyklische Verhaltensanomalien sind alleine abhängig von der An- oder Abwesenheit der Eierstöcke. Die Gebärmutter spielt hier keine Rolle.
Wenn allerdings irgendwo im Körper des Hundes sog. "versprengtes" Eierstocksgewebe vorhanden ist - und das kommt nicht allzu selten vor - dann können die zyklischen Veränderungen persistieren.
D.h. also: eine weitere Operation würde ich persönlich nicht empfehlen. Ausnahme hier: eine Blutuntersuchung ergab während der zyklischen Aggression einen erhöhten Oestrogen-Spiegel. dann muss nach vorhandenem Eierstocksgewebe gesucht und dieses entfernt werden.
Am Tierspital in Zürich werden ungefähr 7 (=sieben) Hündinnen pro Jahr reoperiert, weil nach angeblich normal verlaufener Kastration wieder Läufigkeiten aufgetreten sind...
Viel Glück und freundliche Grüsse
Stephan Braun

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